Das aus 268 m bis 325 m Tiefe an die Oberfläche gepumpte Wasser hat eine Temperatur von 19.5°C. Um dieses trinkbare Tiefenwasser ins Versorgungsnetz einspeisen zu können, sollte es auf 10°C gekühlt werden. Der Förderstrom von maximal 1'500 l/min. wird mit Hilfe von Wärmepumpen gekühlt und die anfallende Wärme für den Betrieb eines Fernwärmenetzes genutzt. Im Normalfall wird die Anlage wärmegeführt betrieben. Mit der Nutzung dieser geothermischen Energie kann, verglichen mit einer konventionellen Ölheizung, eine jährliche Ölmenge von rund 200 Tonnen eingespart werden. Die umfangreichen Speicheranlagen der Fernwärme und der Trinkwasseranlagen ermöglichen einen maximalen Spielraum für das Lastmanagement des Elektrizitätswerkes. Über die erdverlegte Fernleitung gelangt die Wärme zu den einzelnen Unterstationen wo sie via Wärmetauscher an den Endverbraucher abgegeben wird. Zur Sicherung der Wärmeproduktion im Notfall ist pro Unterstation ein Elektro-Durchlauferhitzer eingebaut worden. Durch ein durchgängiges Messkonzept können sämtliche Energiebezüger erfasst und statistisch ausgewertet werden. Das übergeordnete Netzleitsystem, auf welches auch die Elektrizitäts- und Wasserbewirtschaftung aufgeschaltet sind, ermöglicht einen optimalen integral geführten Betrieb der Fernwärmeanlagen.



Fernwärmenetz

Produktionszentrale: 1
Unterstellen: 4
WP-Unterstelle: 1
Leitungslänge: ca. 2 km
Höhendifferenz: ca. 20 m
Betriebstemperaturen: gleitend nach Aussentemperatur
Förderung: drehzahlregulierte Inlinepumpen

Verkaufte Energiemenge: 2.1 Mio. kWh
Umsatz Betrieb: 230'000 Franken

Unterstation der Fernwärmeanlage

Der Aufbau der Unterstationen wurde aus betrieblichen Aspekten möglichst einheitlich ausgeführt. Die Speicheranlagen und Elektroheizer sind aus Sicherheitsgründen durch eine Systemtrennung (Wärmetauscher) jeweils vom Fernwärmenetzt getrennt. Folgende Unterstationen werden durch die Zentrale US13 versorgt:

US14 Bachmatt
US15 Postweg
US18 Werkhof
US19 Palazzo Campo